Die Entscheidung, einen Hund zu kaufen – Shortie 1
Das Pro!
Der Gesundheitsfaktor – Hunde wirken sich beruhigen auf uns aus und reduzieren unseren Stress. Konkret werden dabei der Blutdruck und die Herzfrequenz gesenkt. Gepaart mit dem Mehr an Bewegung an der frischen Luft kann ein Hund unser Immunsystem stärken, unser Herzinfarkt-Risiko senken und die Stabilität unserer Psyche unterstützen.
Einsamkeit ade – Hunde vertreiben Einsamkeit. Kaum ein anderer Mensch kann so viel Aufmerksamkeit und Geduld schenken wie ein Hund.
Verbessertes Sozialleben – Wie oft fangen wildfremde Menschen bei einer zufälligen Begegnung ein nettes Gespräch miteinander an? Genau: nie. Für nette Gespräche muss ein Vorwand her, der zugleich Eisbrecher ist. Mit anderen Worten: Ein Hund. Wer mit einem Hund unterwegs ist, wird nicht jedes Mal aber ab und zu angequatscht.
Mehr Bewusstsein – Ein anderes Lebewesen, das von einem abhängig ist und so großen Anteil am eigenen Leben nimmt wie ein Hund, fordert das eigene Verantwortungsbewusstsein und fördert das Selbstbewusstsein.
Neue Hobbys – Jeder Hund braucht Beschäftigung für Körper und Geist. Sorgt der Mensch für die Beschäftigung, bleiben die Möbel ganz, die Bindung wird gestärkt und der Mensch wird gleich mit-beschäftigt. Es gibt viele kreative Ideen zur Auslastung eines Hundes. Im besten Fall findet sich etwas, das beiden besonders gut liegt – zum Beispiel Hundesport oder das Aushecken und Basteln von Denkspielen.
Neues Fachwissen – Der Hund ist eine Wissenschaft für sich. Ernsthaft! Sie heißt Kynologie und befasst sich mit den Bedürfnissen, der Pflege, dem Verhalten, der Kommunika… ach, einfach mit allem, was mit dem Hund zu tun hat. Hier tut sich für jeden Interessierten ein riesiges Wissensfeld auf, welches durch Forschung und neue Ansätze immer weiter wird. Super spannend und nicht nur trockene Theorie, vor allem, wenn man selbst einen Hund hat.
Liebe – Das Pro des Hundes überhaupt! Hunde sind zur Liebe fähig, das werden Millionen von Menschen bestätigen können. Und sie nehmen jeden so, wie er ist. Natürlich gibt es Hunde, die schlecht sozialisiert sind oder miese Erfahrungen gemacht haben und nicht jedem Menschen gegenüber aufgeschlossen und liebensfähig sind. Doch die Veranlagung zur vorurteilsfreien und sogar bedingungslosen Liebe ist erst einmal da. Alles Weitere liegt an uns und unserer Liebensfähigkeit dem Hund gegenüber.
Das Contra!
Zeitaufwand – Ein Hund beansprucht viel Zeit – und das jeden Tag! Ein unausgelasteter Hund kann langfristig zu enormen Problemen führen. Außerdem ist ein Hund, dessen Bedürfnisse nach Bewegung, Abwechslung und Zuneigung nicht erfüllt werden, schlichtweg unglücklich.
Nicht willkommen – Hunde sind nicht überall willkommen. Das bedeutet auch für den Menschen Einschränkungen. Soll die Freizeitgestaltung mit Hund stattfinden, muss sich vorher schlaugemacht werden, wo der Hund überhaupt mit hindarf. Muss die Freizeitgestaltung ohne Hund stattfinden, muss er entweder betreut werden, oder man ist zeitlich eingeschränkt.
Spontanität adieu – Kurzfristig einer Einladung nachkommen, vielleicht sogar die ganze Nacht wegbleiben – mit einem Hund zu Hause geht das nicht mehr. Es gibt ein Maximum, wie lange er allein gelassen werden kann. Wer länger wegbleiben will, braucht zunächst also eine Betreuung für den Hund und die lässt sich selten spontan organisieren.
Übung ohne Meister – Die sogenannte „Erziehung“ eines Hundes hört nie auf. Weil es für den Hund beim Gehorsam immer um die Frage geht, ob derjenige, der die Entscheidungen in der Familie trifft, auch wirklich der dafür Geeignetste ist, testen sie unsere Eignung jeden Tag. Hören wir aus Hundesicht damit auf, die Entscheidungen zu fällen und die Verantwortung zu tragen, dann übernimmt er.
Dreck und Mief – Hunde lieben Dreck. Und sie lieben Gestank. Und auch der kleinste Chihuahua ist ein richtiger Hund und passt in den größten Kuhfladen. Zudem sind Exkremente noch nicht einmal das Schlimmste, worin sich Hunde voller Wonne wälzen. Halbverweste Kadaver sind DAS Parfum für den Hund schlechthin. Und wer darf das wieder aus dem Fell waschen?
Hundekacke – Dafür gibt es ein Extra-Contra, weil das kein kleines Thema ist, sondern ein tägliches. Ein gesunder Hund macht jeden Tag sein Häufchen, welches der Mensch wegmachen muss. Warme, weiche Kackhaufen mit einem kleinen Plastikbeutel aufsammeln, die hoffentlich komplett da rein passen und dann das Ganze zum nächsten Mülleimer tragen… herrlich! Aber schlimmer gehts immer, nämlich wenn der Hund Durchfall hat. Und fast jeder Hund hat irgendwann in seinem Leben Durchfall.
Liegengelassene Hundehaufen können zur Verbreitung von Krankheiten beitragen. Hinterlassenschaften auf öffentlichen Plätzen werden mit Bußgeldern geahndet. Je nach Bundesland kann das 10 bis 150 Euro kosten. Wer es genauer wissen will: Den Bußgeldkatalog gibt es auch online.
Und dann gibt es noch Kacke fressende Hunde. Sie sind eher selten, vor allem die exzessiv fressenden Hunde, aber es gibt sie. Das mit anzusehen ist schon echt widerlich und wenn er beim Spazierengehen auch fremden Kot frisst, ist es ein Gesundheitsrisiko.
Kommt das öfter vor, muss abgeklärt werden, warum der Hund das macht und wie man ihm helfen kann, das sein zu lassen.
Der Kostenfaktor – Haustiere kosten Geld. Und sie kosten mehr als eine tägliche Mahlzeit. Zunächst wären da noch die materiellen Dinge, für die man ein Vermögen ausgeben kann – aber nicht muss. Was hingegen unumgänglich eher mehr statt weniger wird, sind die Tierarztkosten. Und sie sind auch der größte Kostenfaktor, der gerne unterschätzt wird. Teuer und Plötzlich kommen Operationen daher. Für sie muss ein Finanzpolster her oder eine Krankenversicherung, die sie miteinschließt.
Es können noch weitere Versicherungen Sinn machen oder gar notwendig sein, wie eine Haftpflichtversicherung. In manchen Bundesländern wird diese sogar gefordert.
Und dann ist da noch die Hundesteuer. Sie ist ein Mal im Jahr fällig und wie hoch sie ausfällt, hängt vom Bundesland, der Gemeinde, der Hunderasse, der Liste vermeintlich gefährlicher Hunderassen des jeweiligen Bundeslandes und der Anzahl der Hunde im Haushalt ab. Kurzum: Ihre Höhe ist sehr unterschiedlich. Meistens liegt sie zwischen 100 und 200 Euro, manchmal allerdings auch höher.
Das gravierendste Contra – Hunde sind sterblich. Und ihre Lebenserwartung ist selbst mit 15 Jahren bei einigen kleineren Rassen immer noch viel kürzer als unsere. Das ist wirklich ihr größtes Manko. Mag jetzt sehr offensichtlich und der Erwähnung nicht wert scheinen, aber das ist etwas, das man sich bewusst machen muss.
