Beitragsbild/Artikelbild, zu "Die sportlichsten Hunderassen". Es ist eine Zeichnung und zeigt einen bunten Dalmatiner mit Ball.

Die sportlichsten Hunderassen

Hunde sind von Natur aus bewegungsfreudige Tiere. Bei der Rassezucht wird sich allerdings nach den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen gerichtet. So gibt es sehr unterschiedliche Rassen – von Sportskanone bis Couch-Potato. Die ursprünglichen Beziehungen zwischen Hund und Mensch waren vorrangig von gemeinsamer Arbeit geprägt. Daher gibt es viele sportliche und sehr sportliche Rassen. Im Folgenden steht eine Auswahl der größten Sportskanonen unter den Hunderassen.

1. Schäferhunde und Hütehunde

Schäfer- bzw. Hirtenhunde und Hütehunde müssen für ihre ursprüngliche Verwendung einiges an beeindruckenden Fähigkeiten mitbringen. Schafe hüten bedeutet, wachsam und aktiv eine ganze Herde voranzutreiben und Ausreißer wieder einzufangen. Für die Schäfer- und Hirtenhunde, die sowas wie Hirten- und Herdenschutzhunde in einem sind, kommt noch das Beschützen der Herde auf einer (früher öfter) nicht eingezäunten Wiese hinzu, was die Bereitschaft bedeutet, das eigene Leben für die artfremden Tiere zu riskieren. Und das alles in enger Kooperation mit dem Menschen.

Hüte- und Schäferhunde sind bewegungsfreudig, ausdauernd, intelligent, dem Menschen zugewandt, mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt und verspielt. Ohne Schafe sind sie nur für sehr sportliche Familien geeignet. Wanderungen, Fahrradtouren, Joggingrunden machen sie gerne mit, doch viel Bewegung allein reicht nicht. Die sehr intelligenten Tiere brauchen Abwechslung und echte Aufgaben für`s Köpfchen. Agility, Suchhund-Aktivitäten (z. B. Ausbildung zum Rettungshund), Rätselspiele oder Dogdancing… diese Hunde sind Allrounder, die keine Langweile wollen.

Zu den sportlichsten Schäfer- und Hütehunden gehören:

  • Border Collie
  • Deutscher Schäferhund
  • Belgischer Schäferhund / Malinois
  • Australian Shepherd
  • Australian Cattle Dog

2. Jagdhunde

Stundenlanges Umherwandern durch die Natur, dabei Augen, Ohren und Nase immer auf der Suche nach Wild in Aktion haben, schließlich geduldiges Anpirschen und schnelles Jagen: Jagdhunde müssen ausdauernd, robust, schnell und unerschrocken sein. Natürlich haben diese Hunde einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb.

Allerdings gibt es unterschiedliche Jagdmethoden, sodass den Rassen unterschiedliches Jagdverhalten angezüchtet worden ist. So gibt es zum Beispiel den Unterschied zwischen Sichtjägern und Nasenjägern. Die einen halten ständig mit den Augen Ausschau nach Beute, die anderen hängen mit der Nase die ganze Zeit knapp über dem Boden und schnüffeln. Ein weiterer Unterschied ist der zwischen Solojäger und Meutehund.

Je selbstständiger der Jagdstil, desto schwieriger ist die Rasse trainierbar. Je mehr der Jagdstil auf der Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch beruht, umso menschenbezogener und trainierfreudiger ist der Hund. Wer mit dem Tier nicht zur Jagd will, muss den Jagdtrieb auf spielerische und bewegungsreiche Weise kompensieren.

Zu den sportlichsten Jagdhunderassen gehören:

  • Deutsch Kurzhaar
  • Irish Setter, English Setter und Gordon Setter
  • Ungarischer Vorstehhund / Magyar Vizsla
  • Weimaraner

3. Wasser- und Apportierhunde

Sie zählen zu den Jagdhunden, aber nicht alle von ihnen jagen selbst. Die Wasser- und Apportierhunde werden meist bei der Entenjagd eingesetzt. Das Töten der Tiere übernimmt da der Mensch mit einer Schusswaffe. Der Hund soll nur noch die tote Beute aufspüren und zum Menschen bringen. Die Rassen sind daher oft sehr wasseraffin, können manchmal sogar tauchen und haben einen hohen Willen zum Gefallen (will to please). Dass der Pudel ursprünglich zu den Wasserhunden gehörte, weiß heute kaum noch jemand. Genau so sind die anderen Wasserhunderassen eher unbekannt. Die für den Pudel charakteristische und für viele eher bizarr anmutende Schur „Continental“ geht sogar auf ihre Aufgabe bei der Jagd zurück: lockiges, dichtes Fell, dass die Lunge warm hält, aber sonst kurz geschoren, damit sie weniger Gewicht unter Wasser haben.

Sehr prominent sind hingegen die Retriever, von denen der Labrador und der Golden Retriever zunehmend zu Familienhunden geworden sind. Das ändert aber nichts daran, dass sie alle miteinander agile, bewegungsfreudige, verspielte und menschenbezogene Naturliebhaber mit Arbeitshund-Background sind. Viele unter ihnen sind wie der Pudel zudem sehr intelligent.

Zu den sportlichsten Wasser- und Apportierhunderassen gehören:

  • Flat Coated Retriever
  • Curly Coated Retriever
  • Chesapeake Bay Retriever
  • Nova Scotia Duck Tolling Retriever
  • Golden Retriever
  • Labrador Retriever
  • American Water Spaniel
  • Portugiesischer Wasserhund
  • Pudel

4. Windhunde

Auch sie sind eigentlich Jagdhunde, allerdings meist sehr selbstständige Sichtjäger, die zwar irre schnell und gerne rennen, aber nicht sehr ausdauernd sind. Schnelle, kurze Sprints in Abwechslung mit ruhigem Spazieren sind eher ihres, wobei sie in den scheinbar ruhigen Phasen meist ständig nach Beute Ausschau halten. Ihr Jagdtrieb ist also nicht zu unterschätzen. Bei vielen Windhunderassen ist das Risiko, sie von der Leine zu lassen, zu groß. Angeleint können sie aber nicht rennen. Lange Wanderungen sind für die Hunde eher langweilig, lange Radtouren schaffen die meisten von ihnen (je nach Rasse) aber auch nicht. Hinzu kommt, dass sie nicht die Schlausten sind. Und je selbstständiger die Rasse, umso sturer ist sie auch. Somit sind sie auch nicht einfach zu trainieren. Auslastung brauchen sie dennoch und neben Rennbahnen sind große, eingezäunte Wiesen und Artgenossen gute Möglichkeiten dazu. Die große Herausforderung, einen Windhund auszulasten, liegt also nicht darin, ihn stundenlang rennen zu lassen, sondern ihm trotz seines Jagdtriebs die Möglichkeit zum Rennen zu geben.

Zu den sportlichsten Windhunderassen gehören:

  • Afghanischer Windhund
  • Chart Polski
  • Greyhound
  • Barsoi

5. Die unterschätzten Sportskanonen

Neben den bereits erwähnten Pudeln gibt es weitere Rassen, die ein hervorstechendes Merkmal haben (meist das Aussehen), was für ihre Beliebtheit verantwortlich ist, das aber nicht ihre ausgeprägte Sportlichkeit ist. Anders gesagt: Es ist oft nicht bekannt, welche Energiebündel diese beliebten Rassen eigentlich sind. Ihre Sportlichkeit sollte jedoch der vordringlichste Grund sein, sie zu sich zu nehmen, denn nur, wenn ihre Menschen genau so sportlich sind, werden sie ausgelastet.

Zu diesen dafür nicht bekannten aber durchaus sehr energiegeladenen Sportskanonen zählen:

  • Dalmatiner
  • Jack Russel Terrier
  • Dobermann
  • Riesenschnauzer
  • English Cocker Spaniel
  • Rhodesian Ridgeback

6. Die Allersportlichsten: Schlittenhunde

Sie erledigen ihre Aufgabe, die Kraft und unfassbare Ausdauer erfordert, unter schwierigsten Bedingungen – und sie lieben es!* Und nicht zu vergessen: Sie tun das im Rudel und in enger Zusammenarbeit mit dem Menschen. Schlittenhunde sind die absoluten Sportskanonen, denen man unbedingt genug Möglichkeiten zum Auspowern bieten muss.

Sie sind die sportlichsten Hunderassen überhaupt:

  • Siberian Husky / Sibirischer Husky (die kleinster, schnellster und agilster Schlittenhund)
  • Alaskan Malamute
  • Grönlandhund
  • Samojede
  • und alle anderen Schlittenhundrassen
Zwei Pfotenabrücke als Zeichen für das Textende.

* Die Tierschutzorganisation PETA ist bezüglich der Lust zum Schlittenziehen unter schwierigen Bedingungen bei den entsprechenden Rassen anderer Meinung, was auf deren Internetseite nachzulesen ist. Was mit Tieren gemacht wird, die zu echten Wettkampfzwecken genutzt werden, wo Menschen entweder ihr Ego oder ihren Geldbeutel mit den Siegen füttern, ist allerdings nicht Bestandteil dieses Textes. Die Schlittenhunderassen sind zum Erbringen von Leistung gezüchtet und brauchen definitiv viel Bewegung und Auslastung. Natürlich sollte das immer unter Bedingungen passieren, denen das Wohl der Tiere zugrunde liegt.

Quellen

Einige der hier aufgeführten Hunderassen begegnen mir schon seit Jahrzehnten als sehr sportlich oder gar als die sportlichsten. Die Quellen hierzu reichen von Sachbüchern, Fachzeitschriften und Fernsehsendungen bis hin zu Erzählungen anderer und eigenen Erfahrungen. Zu diesen Rassen gehören Border Collie, Australian Shepherd, Deutscher Schäferhund, Malinois, Riesenschnauzer, Jack Russel Terrier und Husky. Bei den Labradoren – reinrassig und gemischt – habe ich persönlich schon sehr aufgekratzte Exemplare kennengelernt, die immer Action wollten, genau wie sehr ruhige Genossen, die es gemütlich mochten. Letzteres kam allerdings meist mit dem Alter. Dass Windhunde nicht die Ausdauersportler sind, die ständig laufen wollen, aber gerne sprinten, hörte und las ich ebenfalls schon sehr oft.

Dennoch habe ich für diesen Artikel natürlich eine Suchmaschine bemüht und einige Texte und Listen gelesen. Die Rassen, die am häufigsten vorkamen und von denen ich schon Ähnliches gehört hatte, haben es dann in diesen Text hier geschafft.

Zu den für diesen Text gelesenen Quellen gehören die Folgenden:

herz-fuer-tiere.de/haustiere/hunde/hunderassen/sportliche-hunde

deinetiere.com/rassen/hunde-rassen/die-sportlichsten-hunderassen/

schlappohr.de/hunde/10-hunde-die-gut-zu-sportlichen-menschen-passen

wamiz.de/hund/ratgeber/12060/laufen-schwimmen-jagen-diese-hunde-sind-echte-sportskanonen

happyhunde.de/sportliche-hunderassen/

edogs.de/magazin/sportliche-hunderassen/

zooundco.de/ratgeber/hund/hunderassen/schlittenhunde

Der Comic zum Artikel:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner